Depot A in stürmischen Zeiten – Gesamtbanksteuerung ist herausfordernd
Management des Depot A-Geschäfts ist außerordentlich herausfordernd
Die Eigenanlagen der Banken (Depot A) machen bei allen Kreditinstituten einen erheblichen Teil der Bankaktiva aus. Besondere Bedeutung haben Eigenanlagen für regionale Institute, wie Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die einen Großteil ihrer Einlagenüberhänge konservativ in breit gestreute Fonds sowie mittel- und langfristige Anleihen guter und bester Bonitäten investieren. Dabei laufen sie während der Laufzeit der Anleihen mindestens zwei Risiken: Das Emittentenrisiko (Ausfall- und Downgrading-Risiko) und das Zinsänderungsrisiko. Letzteres wurde mit der EZB-Zinswende Mitte 2022 tatsächlich schlagend, als Kreditinstitute in Deutschland mehr als 100 Milliarden Euro Buchverluste auf ihre Depot A-Anlagen verbuchten. In den USA hat das Zinsänderungsrisiko – und das fehlende Zinsmanagement – letztlich zum Ausscheiden von drei Banken geführt – Lehman 2.0 war damals ein Szenario, das einzelne Aufsichtsbehörden durchaus durchgespielt hatten.
Anspruchsvolle Rahmenbedingungen
Die Rahmenbedingungen zum Management der Eigenanlagen könnten anspruchsvoller nicht sein. Gründe dafür sind*:
- Erratische Entscheidungen in den USA, die u.a. mit ihren Zollbedingungen Handelskonflikte und außergewöhnliche Verwerfungen an den Kapitalmärkten (Aktien- und Anleihemärkten) hervorrufen
- Unsicherheit aufgrund geopolitischer Risiken im Osten, Nahen Osten und darüber hinaus
- Konjunkturelle Risiken mit schwachem oder sogar Negativwachstum in Europa und v.a. Deutschland
- Geld- und zinspolitische Maßnahmen, die schwer einschätzbar sind
Ganzheitliche und integrierte Gesamtbanksteuerung entscheidend
In diesem Spannungsbereich muss sich jedes einzelne Institut behaupten. Es gilt, sich zukunftsfähig zu positionieren, wobei die Gesamtbanksteuerung einen wesentlichen Beitrag für die Erfüllung der ureigenen Transformationsfunktionen der Banken zu leisten hat und eine effiziente Fristen-, Losgrößen- und Risikotransformation sicherstellen muss.
Eine ganzheitliche Sichtweise des Risikomanagements und eine integrierte Risk-/Return-orientierte Steuerung des Gesamtbank-Portfolios bilden entscheidende Wettbewerbsvorteile, wobei Geschäfts- und Risikopolitik eng zu verzahnen und interne und aufsichtsrechtliche Risikosteuerung aufeinander abzustimmen sind. Eine Integration des Risikomanagements der unterschiedlichen Risikoarten und eine Verknüpfung zu einem gesamtbankweit risikoadjustierten Rentabilitätsmanagement stellen wesentliche Herausforderungen dar.
Praxiserprobtes und praxisorientiertes Inhouseseminar Gesamtbanksteuerung
In unserem neu konzipierten Inhouse-Seminar Gesamtbanksteuerung vermitteln wir absolut praxisorientiert die zentralen Handlungsfelder der Gesamtbanksteuerung (z.B. Asset Allocation, RWA-Steuerung, Zinsbuchsteuerung, ALM / Passivmanagement) sowie deren Einbettung in den übergeordneten Rahmen einer Risk Governance.
Wir konnten dafür eine Referentin gewinnen, die zu dem Themenkomplex promoviert, zahlreich veröffentlicht und die Themen in mehreren Projekten erfolgreich umgesetzt hat.
Aus einem ersten Piloten erhielten wir sehr positive Rückmeldungen, die Sie hier einsehen können.
Melden Sie sich gerne, wenn Sie Fragen haben oder ein Angebot benötigen.
*Presse zur Einschätzung der aktuellen Situation, siehe unter anderem:
- Bundesbank-Präsident, Dr. Joachim Nagel: Die deutsche Wirtschaft in rauen internationalen Gewässern
- Institut der deutschen Wirtschaft, Prof. Dr. Michael Hüther: Wir müssen die Weltwirtschaftsordnung ohne die Gründungsnation USA denken
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